Filmvorführungen, Lesung und Diskussion
Tickets sind beim Cinéma Kino erhältlich: https://www.kinoheld.de/kino-frankfurt-am-main/cinema-frankfurt?mode=widget&target=self&showId=24665#panel-seats
Die Debatte um den untersagten Auftritt des Musikers Roger Waters in Frankfurt am Main nehmen das Filmhaus Frankfurt und die Deutsch-Israelische Gesellschaft zum Anlass, den Blick auf den avisierten Veranstaltungsort zu richten: Die Frankfurter Festhalle, die während der Novemberpogrome 1938 als Sammelstelle für tausende Juden diente, die von dort in die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau deportiert wurden.
Um über die historischen Bezüge des Gebäudes zu informieren und aufzuklären, wird am Sonntag, 16. April um 11 Uhr im Cinéma der Dokumentarfilm „Julius Meyer. November 1938“ (D 2018/2019, 25 Min.) des Frankfurter Filmemachers Heiko Arendt gezeigt, der zeitgenössische Bilder mit Schilderungen des Rechtsanwalts Dr. Julius Meyer montiert, der das demütigende und grausame Geschehen schriftlich dokumentierte.
Zuvor wird der bekannte Sprecher Jochen Nix Passagen des Originaltextes von Julius Meyer lesen, die im Film nicht vorkommen. Ebenso wird der historische Dokumentarfilm „Rundgang durch die ‚ILA‘ in Frankfurt a/M“ (D 1909, 9 Min.) mit Bildern der im Jahr 1909 eingeweihten Halle kurz nach ihrer Fertigstellung zu sehen sein.
Im Anschluss diskutieren Nadine Docktor, Vermittlung und Transfer am Fritz Bauer Institut, und Heiko Arendt, Filmemacher aus Frankfurt, über die Relevanz und Verantwortung einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit Tatorten nazistischer Verbrechen. Moderiert wird die Veranstaltung von Simon Arnold, Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt.