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Am Dienstag den 9.8.2022 werden der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, und Präsidiumsmitglied und Bundesvorsitzender des Jungen Forums der DIG, Constantin Ganß, die Ausstellung der documenta fifteen besuchen.

„Unseren Besuch verbinden wir mit dem Protest gegen den Dammbruch, den es in der Geschichte des Nachkriegsantisemitismus bei dieser documenta gegeben hat.

Dass trotz entsprechender veröffentlichter Hinweise antisemitische und menschenverachtende Werke weiterhin unkommentiert und unwidersprochen von Kurator:innen, documenta Geschäftsführung und Aufsichtsrat gezeigt werden, ist präzedenzlos. Bislang wurde auf Antisemitismusskandale im Post-Shoah-Deutschland mit Ächtung des Antisemitismus reagiert. Dies bleibt nun aus. Es geschieht faktisch nichts,“ sagt Volker Beck, DIG-Präsident. “Hinzu kommt, dass die BDS-Orientierung des Kuratoren-Kollektivs wohl auch zur Nichtbeteiligung von jüdisch-israelischen Künstlerkollektiven geführt hat. Auch so etwas wurde bislang von der Politik nicht tatenlos hingenommen.“

“Es ist nicht auszuhalten, dass weiterhin antisemitische Werke auf der Documenta ausgestellt werden,“ so Constantin Ganß, Bundesvorsitzender des Jungen Forums der DIG. Er bekräftigt: „Der Documenta-Aufsichtsratsvorsitzende, Christian Geselle, genau wie das Artistic Team müssen endlich zurücktreten. Doch damit ist es nicht getan. Das Problem sitzt tiefer. Die Förderung der Documenta und die Strukturen der Documenta müssen grundsätzlich hinterfragt werden.“

Berlin, den 07.08.2022